Schiff: „Appassionata“ Elan 344 i (10,5 m LÜA, Bj 2008) 29 PS
Crew: Marko S.; Solveig R.; Maira R.
Route: Sukosan – Murter (Harmina) – Skradin – Insel Zmajan – Zut - Sukosan -113 nm-
Nach einer Woche zu Gast im Ferienhaus vom letzten Jahr bei Vesna und Svetko nahe Zadar und einer Menge Badetage hatte ich mich schon lange auf den Sommer-Familienurlaub mit der Elan 344 gefreut.
Die Schiffsübergabe verlief recht unspektakulär. Der Vercharterer zeigte mir alles recht schnell und erklärte er kenne sein Boot. Und wenn ich mit einem Kratzer zurück käme kein Problem, wenn ich mit einem Loch zurück komme muss ich zahlen.
Na Ja, das hab ich ja schon öfter gehört und bin später immer froh gewesen, wenn ich penibel alles was nach Schaden aussah dokumentiert habe. Diesmal nicht, da er einen ehrlichen Eindruck machte. Hmmm.
Am ersten Morgen entschied ich mich gleich einen Hafentag einzulegen, da eine Bora mit bis zu 60 kn im Velebit Kanal vorhergesagt war, was ich auch auf meiner App „WinGuru“ bereits gesehen hatte (dort „nur“ mit bis zu 37 kn).
Ich wollte aber das mit meiner Crew (eigentlich ja nur Solvi) nicht riskieren in Probleme zu geraten.
Der Tag war dann zwar windig, aber 60 kn hatte ich nicht gesehen. Davon ermutigt machten wir dann am Folgetag – nicht ohne für Maira den Jolly Roger zu hissen - die Leinen los in Richtung Murter, da wir einen NW vorausgesagt bekommen hatten.
Der Regel folgend bei Bora so weit wie möglich weg vom Festland zu kommen (hatte ich vom „Stegklönen“ aus dem Frühjahr). Nahmen wir gleich Kurs unter der Brücke in der Passage Zdrlac und weiter dann in südöstliche Richtung. Dabei nahm ich dann nur die Fock teils noch im Reff, da wir den ganzen Schlag über 20 kn Wind (in Böhen 29 kn) hatten.
Die Crew nahm es erstaunlich gelassen lobpreiste mich aber dennoch nicht für meinen Wagemut. Während der Fahrt konnten wir in der Ferne immer wieder Feuer/Qualm im Velebit Gebirge (wie übrigens die gesamte Woche über) sehen, welches der Wind ordentlich anfachte, sodass der Himmel teilweise verdunkelt wurde und wir immer wieder Asche auf der Sprayhood hatten.
Wir passierten mit guten 7 kn Fahrt eine Fischfarm und legten nach 4,5 h und ca. 30 Meilen wohlbehalten in Murter an, wobei mir Solvi – mittlerweile fast schon so gut eingespielt wie Malin - eine große Hilfe war.
In Murter stellte ich bei meiner obligatorischen Motoröl, Wasser, Tank und Bilgenkontrolle fest, dass wir ca. 5l Wasser in der Bilge hatten und rief wie mir geheißen den Vercharterer an.
Die Bilgenpumpe holte das schnell wieder raus, aber wir hatten jeden Tag wieder gleichviel Wasser im Boot. Salzig oder nicht war schwer zu sagen, also salzig??
OK, er meinte das müsse irgend ein Schlauchverbinder sein. Trotz aller investigativer Bemühungen meinerseits fand ich keine handfesten Beweise dafür. Nur die wiederkehrend anspringende Wasserpumpe war wirklich ein Indiz für eine „innere“ Undichtheit. Murter - Skradin Heute stand vorwiegend Motoren auf dem Plan (endlich mal ordentlich motorisiert für diese Bootsgröße, da sind sonst immer nur 18 PS drin hier nun knapp 30!), da wir auf dem Weg zum Tagesziel viel Kanal zu absolvieren hatten.
Am Morgen erhielten wir in der frisch sanierten/neuen Marina Murter Hramina – die zudem überraschend preiswert für die kroatischen Gefilde war (44,- EUR in der Hauptsaison) - ein Hafenkino der besonderen Art.
Der MoBo Nachbar legte ab und blieb in der Mooring des nächsten Liegers hängen. Anstatt auf Hilfe zu warten gab er mehr Gas und zerschnitt damit eine der beiden Moorings, um gleich danach in der zweiten wieder hängen zu bleiben. Alles an den Bugkörben ziehen und drücken brachte keine Verbesserung der Situation bis dann die Hafenguids sich erbarmten und Ihn mit dem Schlauchboot freischleppten.
Die zerschnittene Mooring hat offensichtlich niemand bemerkt und bleib somit für den Skipper folgenlos. Nachdem wir nun gewarnt war legten wir einen blitzsauberen Ableger mit Eindampfen in die Achterleine hin und machten uns auf den Weg.
Im Kanal kurz hinter Sibenik spielte ich noch kurz mit dem Gedanken wenigstens die Fock zu setzen, da wir zunächst achterlichen Wind hatten, schob diesen dann aber schnell beiseite als ich ein vorausfahrendes Schiff seitlich auf der Backe liegen sah. Aufgrund der Lage des Kanals muss man da offensichtlich mit drehenden Fallwinden die teils deutlich ausgeprägte Böen mit sich bringen können rechnen.
In Skradin hatten wir wie immer einen freundlichen Hafenguide, der uns mit Rücksicht auf die kleine Maira einen Familienliegeplatz zuwies und nicht den Partylieger nahe der bis in die Nacht hineinspielenden Liveband. Ein kleiner Stadtbummel brachte nun wieder etwas Bewegung für die vor Energie strotzende Maira.
Wir besuchten sogar das Hotel „Malin“ und freuten uns schon auf den morgigen Ausflug zu den Wasserfällen die wir ja schon vom letzten Jahr her kannten.
Nach dem Besuch der sehr sehenswerten Krker Wasserfälle machten wir uns auf den Weg zurück durch den Kanal bis Sibenik, wobei wir auch wieder Bunjee Jumper bei Ihrem waghalsigen Sprüngen von der Brücke beobachten konnten. Hinter Sibenik hatten wir dann aufgrund der späten Abfahrt nur noch Zeit bis zur Insel Zmajan, wo wir dann in der 2. südlichen Bucht nach 4 Ankerversuchen mit Schnorchelkontrolle über Nacht vor Anker liegen blieben.
Meine erste Ankernacht mit solch einem Schiff bei vorhergesagten 4-8 kn aus nördlicher später westlicher Richtung lagen wir hier gut geschützt über Nacht nach einem lecker Essen von der Bordfrau.
Abends bin ich aus einer inneren Unruhe heraus doch noch mit dem Reserve-Klappanker bewaffnet ins Dinghi und hab ihn in die für morgen früh angesagte Windrichtung ausgebracht.
Zum Glück konnte ich den am nächsten Morgen ohne Probleme aus den am gestrigen Abend nicht mehr gesehenen, am Grund befindlichen Felsen herausbekommen. In der Nacht schnell weg wäre sonst wohl nur unter Verlust des Ankers möglich gewesen?
Am frühen Morgen (8:00) setzten Maira und ich nach längerem Schnorcheln dann zur Insel über und entdeckten diese nach Robinsonart. Eine kleine Kirche, Toiletten und sogar einen Spielplatz entdeckten wir auf der sonst menschleeren Insel. Zurück an Bord wurden wir schon mit Kaffee und Frühstück empfangen.
Gegen 11:00 verließen wir unsere Bucht in Richtung Zut und verbrachten einen schönen Sommer-Segeltag bei Wind um die 10 kn und schlichen so nach Zut. Dabei wurde uns nicht langweilig immer wieder ins Wasser zu springen und um das Boot herumzuschwimmen. Maira traute sich sogar bei den Wanten ohne Schwimmhilfen seitlich ins Wasser zu hüpfen, um sich dann am Heck wieder von der nachgeschleppten Leine einfangen zu lassen (das bei Entfernungen zum Land von 5 – 10 km in alle Richtungen und Wassertiefen von über 100 m Tiefe).
Zunächst mit mir als Hilfestellung, später dann beängstigend selbstständig.
Die Bedenken wegen einer späten Ankunft in Zut keinen Liegeplatz zu bekommen erwiesen sich als unbegründet und es waren trotz Saison noch viele Plätze frei an dem Km-langen Steg. Teure Marina mit schlechtem Essen im Restaurant. Es tut mir leid das sagen zu müssen, aber dort wurden wir wirklich verar…t.
Trotzdem bestiegen Maira und ich den Gipfel des direkt hinter dem Restaurant beginnenden Inselberges und hatten tollen Blick in die Kornaten sowie bis hinüber zur über dem Festland untergehenden Sonne. Im Dunkeln erwies sich der Abstieg dann umso schwerer, zum Glück hatten wir in weiser Voraussicht eine Taschenlampe mitgenommen.
Der Sternenhimmel war hier genau wie in der letzten Nacht vor Anker ein Spektakel der besonderen Art und ich zeigte Maira die wenigen Sternenbilder die ich (er)kannte. Worte können das nicht beschreiben. Am Morgen sind meine Jüngste und ich einem Trampelpfad zur anderen Seite der Insel gefolgt und wir hatten abermals eine tolle Sicht und bei der Rückkehr zumindest wieder frischen Kaffee…
Der letzte Schlag zum Heimathafen war gar nicht mehr so lang. Trotzdem legten wir schon morgens ab und frühstückten auf See bei Fock achterlichem Wind und Autopilot. Auch mal nett. Über den Tag hatten wir ein ähnliches Unterhaltungsprogramm wie am Vortag (Baden, Schleppen etc.) und zum Mittag gab es neben Eierkuchen noch eine kleine Delfineilange sehr zur Freude meiner beiden Mädels.
leider nicht direkt am Boot aber doch eindeutig zu erkennen. Hinter der Brücke machten wir noch einen kurzen Anker/Badestopp den zum Abschluss alle sehr genossen.
Dann ging es rüber zur Tanke nach Sukosan wo breits reger Betrieb herrschte und wir rückwärts anlegen mussten und bei eingelegten Hafengang den Tank vollmachten. Letzter Anleger am Heimatsteg der Mega-Marina und fertich.
- „Yes“ - „Ok“ beschränkt und er hat nichts kontrolliert. Ja, der Taucher war mit Sicherheit am Vorabend unter dem Kiel durch und doch war ich gerade wegen meiner schlechten Erfahrung mit dem Vercharterer des Vorjahres verblüfft, dass es auch mal einfach geht. Toller Sommertörn mit Familie ideal zum Entschleunigen mit interessantem Schiff.
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